Ghaouti Mimoune wurde am 27. April 1939 in Algerien geboren. Nach dem Tod seiner Eltern wuchs er mit seinen Geschwistern bei der Großmutter auf. Im Alter von 14 Jahren kam er in ein Internat und absolvierte eine Schreinerlehre. 1957 ging er nach Frankreich, wo er in einer Ziegelei arbeitete. Wegen seines Engagements für den Front de Libération Nationale (FLN) wurde er Anfang 1959 verhaftet und gefoltert. Die folgenden zwei Jahre war er im Gefängnis von Dijon inhaftiert.
Um den französischen Militärdienst zu umgehen ging Mimoune nach seiner Freilassung nach Deutschland, wo er mit Hilfe der IG Metall eine Lehre als Blechschlosser in Mannheim begann. 1964 unterbrach er die Ausbildung, um erneut für den FLN in Frankreich tätig zu werden. Als Mitglied der innerparteilichen Opposition wurde er nach dem Militärputsch 1965 in Algerien aus Frankreich ausgewiesen.
Mimoune kehrte nach Deutschland zurück und beendete seine Ausbildung. Anschließend besuchte er die Techniker-Schule in Mannheim und fand eine Anstellung als Maschinenbautechniker bei der Firma Schmidt in Bretten. Dort wurde Mimoune, der 1967 in die IG Metall eintrat, 1975 in den Betriebsrat gewählt. Von 1990 bis 1999 war er freigestellter Betriebsratsvorsitzender.
Darüber hinaus gehörte Mimoune der Vertreterversammlung der IG Metall Bruchsal-Bretten an. 1977 war er an der Gründung des Ausländerausschusses der IG Metall Bruchsal beteiligt, zudem war er bis 2000 Vorsitzender des Ausländerausschusses der IG Metall in Baden-Württemberg. Mimoune setzte sich auch abseits der Gewerkschaftsarbeit intensiv für Ausländerfragen ein.