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Glossar

Einheitsgewerkschaft

Gewerkschaften werden als Einheitsgewerkschaften verstanden, wenn sie Mitglieder über parteipolitische und weltanschauliche Grenzen hinweg organisiert. Diese heute in Deutschland vorherrschende Form gewerkschaftlicher Organisation ist sowohl im europäischen als auch im historischen Vergleich nicht der Regelfall. Häufig, zum Beispiel auch in der Weimarer Republik, existierten große Gewerkschaften mit sozialistischer, konservativer, liberaler oder konfessioneller Ausrichtung nebeneinander her. Die Machtlosigkeit der Gewerkschaften angesichts ihrer Zerschlagung durch die Nationalsozialisten 1933 führte zu einem Umdenken innerhalb der Gewerkschaftsbewegungen und bahnte den Weg für die Entwicklung nach 1945.

Da die im DGB organisierten Einzelgewerkschaften die überwältigende Mehrheit der gewerkschaftlich organisierten Menschen in Deutschland vertreten, kann in Deutschland de facto von einem vollendeten Prinzip der Einheitsgewerkschaft gesprochen werden. Für nahezu aller Gewerkschafter_innen zählt noch heute die Einheitsgewerkschaft zu den größten Errungenschaften der Nachkriegszeit.

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