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Glossar

Gewerkschaft Wissenschaft

Auf Vorschlag der Gewerkschaftlichen Grundorganisationen (GO) einiger Hochschulen beschloss der Bundesvorstand des FDGB 1952 die Gründung einer Gewerkschaft für den Bereich Wissenschaft. Dazu gehörten Universitäten, Hoch- und Fachschulen, wissenschaftliche Akademien, Museen und Bibliotheken, bis 1977 auch Archive, selbständige wissenschaftliche Institute und Forschungseinrichtungen, andere wissenschaftliche Organisationen und der Fremdsprachendienst der DDR. 1954 trat die GW der Weltföderation der Wissenschaftler (WFW) bei.

1989 belief sich die Mitgliederzahl auf ca. 180.000 Mitgliedern. Der Bereich Wissenschaft war zu ca. 98 Prozent organisiert und bemühte sich um einheitliche Organisation: Als 1961 die Gewerkschaft Gesundheitswesen (GSW) gegründet wurde, sprachen sich die GO für einen Verbleib der Hochschulmedizin in der GW aus. Infolge dessen bemühte man sich um eine enge Zusammenarbeit mit der GSW, was allerdings nicht immer konfliktfrei funktionierte. Nach der Wende versuchte die GW die einheitliche Organisation aller Mitglieder im Wissenschaftsbereich zu erhalten und begab sich damit auf Konfrontationskurs sowohl mit der GEW als auch der ÖTV, welche ihrerseits ab 1990 neue Strukturen in der DDR aufbauten. Als die ZDK die GW die Auflösung zum 31. Oktober 1990 beschloss, empfahl die Zentraldelegiertenkonferenz deshalb ihren Mitgliedern entweder der ÖTV oder der GEW beizutreten.

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