Kontakt
Schicken Sie uns eine E-Mail an:
Briefe erhalten wir auch gerne:
Friedrich-Ebert-Stiftung e. V. Godesberger Allee 149 D-53175 Bonn

Glossar

Godesberger Programm

Am 15. November 1959 verabschiedete die SPD auf einem außerordentlichen Parteitag in Bad Godesberg mit großer Mehrheit ihr neues Parteiprogramm. Die Wahlniederlagen der Partei auf Bundesebene in den 1950er Jahren hatten die Notwendigkeit deutlich gemacht, sich neu zu positionieren. Bislang hatte die SPD am Heidelberger Programm von 1925 festgehalten, das deutlich in der klassenkämpferischen Tradition verankert war. Insofern ging es nicht nur darum, neue Wähler_innen zu gewinnen, sondern auch, einen praktisch bereits erfolgten Wandel in Einstellungen und Politik im Parteiprogramm nachzuvollziehen.

Einer der wegweisenden Punkte im Godesberger Programm war die klare Distanzierung von Marxismus und Kommunismus. Der Abschied von diesen Traditionen wurde besonders deutlich in den Bekenntnissen zur sozialen Marktwirtschaft und zum Recht auf Privateigentum an Produktionsmitteln. Das Parteiprogramm sprach sich außerdem explizit für eine Zusammenarbeit mit den Kirchen aus und bejahte die Landesverteidigung. Die neue Parteilinie öffnete die SPD für breitere Wählerschichten und wird als der entscheidende Schritt zur Volkspartei gewertet.

Begriffe A-Z