Warum bewegen wir uns net, warum lassen wir uns alles gefallen? Warum? Ja. Das war der Weg, wo, wo ich mich auch schon früher mit identifiziert hab, hab ich gesagt, „Das kann doch wohl net wahr sein, dass man sich immer alles gefallen lasst.“ Und oiner muss dann da sein, der die Fahnen voraustragt, dann schlappet se hinten nach. Was sind denn das für Hammel, die irgendwo so’n Rattenfänger brauchen, der vorne herlauft. Menschenskinner, ja. Des war alles so... Und mich dann auch geprägt hat in der Form, dass ich immer gesagt hab, in allen Gremien, wo ich war als Vorsitzender, hab ich immer gesagt, nicht ich will auf den Weg, ich will euch dabei haben, ja. Ich hab dann die Leut mitgenommen, und hab ich gesagt, es geht so net. Es kann net sein, dass der Vorsitzende das macht, sondern wir alle, ja. Ich sag: Also, was machst du und was machst du, okay, dann machen wir so, ja. Und dann war die Sache auch, und das Befinden da hat sich keiner aus der Aktivität rausgestohlen, weil er gewusst hat, er muss mitmachen, weil er gehört dazu. Er ist ein Teil, und er hat das positiv aber darstellen könne, ja. Das war net so, dass ich dann gesagt hab als Vorsitzender, na, Moment, äh, das hat der DGB gemacht, nein, nein. Das hat im DGB der Hermann gemacht, das hat im DGB der, der Wipfler gemacht, das hat im DGB der Bauer gemacht, ja. Dass man dann auch Bezug kriegt auf die Person, also der das war. Und die Leut hätten sich dann auch wohlgefühlt, und dann hasch au was machen können, ja. Und des isch ja des, was mir heute
teilweise fehlt in der Gewerkschaftsbewegung, dass man einfach sagt, es kann ja wohl net wahr sein, dass sich in der Gewerkschaft alles projektiert und man sagt: „Der Huber hat dargestellt.“ Wer ischt denn der Huber? Wer ischt denn des? Das isch a net der Stankstiefel von oben, der Oberochs, er ist Vor-, er ist Vorsitzender, Punkt. Aber mir müssen uns da mal mit auseinandersetzen, was re-, repräsentiert er? Er repräsentiert die Gewerkschaft, a Einzelgewerkschaft, die sich zusammensetzt aus Mitgliedern, so. Und jedes einzelne Mitglied macht doch irgendwo als Betriebsrat oder Vertrauensmann seine Arbeit, repräsentiert die Gewerkschaft. Warum verflucht noch a mal gehen mir net her und sagen so. Machen mir einzeln denn. Und diese Einzelnen machen denn des. Und muss ich aber auch positiv wie negativ aufführe, dass die begreifen, wo die Sündigkeiten sind, ja. Man redet immer von Wertebewusstsein. Mir hätten gar kein Wertebewusstsein. Jeder setzt seinen Wert selber, weil irgendwo oiner ischt, der gibt zwar a Richtlinie vor, aber dass er die oinzelnen zur Verantwortung zieht, he du, wie bischt denn du mit den Werte umgangen? Betriebsratsvorsitzender der Siemens-Dematic AG, „Und was machst denn du?“ Oder GbR-Vorsitzender von Daimler-Benz oder von Siemens oder von Mannesmann, „Komm auf, zeig mir mal, was du machst in deinem Laden, was lauft denn da überhaupt?“ Ja, dass man Begrifflichkeiten und Wertigkeiten, da hab ich dann immer gesagt, hey, das kann doch wohl net sein, dass es Unternehmen gibt, wo die Betriebsräte froh sind, dass sie Leiharbeitnehmer hen, oder Befrischtete, weil’s net gleich an die Stammbelegschaft geht. Ist doch Quatsch mit Soß.