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Friedrich-Ebert-Stiftung e. V. Godesberger Allee 149 D-53175 Bonn

Zeitzeugen der Gewerkschaften

Das Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung (AdsD) baut seit 2012 eine Sammlung mit mündlichen Überlieferungen von Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern auf. Damit werden Erinnerungen einer wichtigen gesellschaftspolitischen Gruppe gesichert und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, die ansonsten weniger Selbstzeugnisse (wie beispielsweise Autobiografien) hinterlässt als vergleichbare Akteure. Der Aufbau dieser Oral-History-Sammlung dient der historischen Forschung zur deutschen (Zeit-)Geschichte und ist für interessierte Forscherinnen und Forscher nutzbar.

Die Website „Zeitzeugen der Gewerkschaft“ wurde für die historisch-politische Bildungsarbeit entwickelt. Entlang der persönlichen Biografien und Themen wie „Wandel der Arbeitswelt“ oder „Motiven für gewerkschaftspolitisches Engagement“ bietet die Website Ausschnitte aus lebensgeschichtlichen Interviews von rund 90 Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern. Rund die Hälfte der Interviews wurde vom AdsD geführt. Der Großteil der Interviews entstand mit Unterstützung der Hans-Böckler-Stiftung.

Die vollständigen Interviews sind über den iServer recherchierbar und im AdsD einsehbar.

Mehr über das Projekt

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Wilhelm Vogler

IG Bergbau und Energie

"Da wurde zwar zu Führers Geburtstach und neunten November mal ne Feier gemacht, aber ansonsten, die Lehrer warn alle grundkatholisch." (Interview am 14. September und 14. Oktober 2010)

Ingeborg Siegel

Gewerkschaft Textil-Bekleidung

"Das ist nämlich immer das erste, ach da ham wa ne Frau, die kann schreiben. Es muss auch Männer geben die das können." (Interview am 11. November 2008)

Bruno Röhrig

IG Metall

"Mein Vater, den würd´ ich einchätzen, wie man früher die italienichen Kommunisten eingechätzt hat, also nen frommer Kommunist." (Interview am 24. November 2008)

Ludger Reuber

Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen

"Heute können ja die Arbeitgeber ihre Interessenvorstellungen so weitergeben, als wenn es Gemeinwohlforderungen wären." (Interview am 30. Juli 2008)

Alart Neuenhofer

Deutsche Angestellten-Gewerkschaft

"Wir Germanen meine ja, wir hätten die alleinseligmachende Gnade, und Sie werden sich wundern, wie andere Leute Probleme lösen…" (Interview am 7. Mai 2009)

Kurt Martin

Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr

"Ich mach dat von der Sache her und wenn ich wat mache, dann will ich dat auch verändern." (Interview vom 8. Juni 2010)

Karl-Josef Laumann

IG Metall

"Der DGB und seine Einzelgewerkschaften haben zu lange keine Christlich-Sozialen mehr als Gewerkschaftssekretäre eingestellt." (Interview am 30. Juni 2010)

Helga Hirsch

Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr

"Ich weiß noch, dass wir uns getroffen haben und so ungefähr die Weltrevolution ausgerufen haben: «Morgen gehen wir kämpfen!»“ (Interview am 19. Januar 2012)

Wolfgang Helms

IG Metall

"Aber wie gesacht, als Schwatter hatte man´s dort schon nen bisschen schwieriger überhaupt Fuß zu fassen..." (Interview am 23. November 2009)

Regina Görner

IG Metall

"Und ich sage, diese Betriebe sind nicht trotz der Mitbestimmung gut, die sind wegen der Mitbestimmung gut." (Interviews am 1.7.2010 und am 21.1.2015)

Leo Frings

Deutsche Postgewerkschaft

"Dat hätt´ keen Zweck, da schwächen wir höchstens die Arbeitnehmer mit." (Interview am 25. November 2010)

Lutz Faßbender

IG Metall

"Anfang der siebten Klasse schälte sich für mich auch schon raus, so dieser Widerspruch zwischen sozialistischem Gedankengut damals und christlichen Überzeugungen." (Interview am 12. Januar 2010)

Weitere Informationen zu den Interviews finden sich auf dem iServer des Archivs der sozialen Demokratie unter "Projektdatenbanken: Zeitzeugeninterviews". Diese enthält das datenbankbasierte Findbuch der Interviews.

Zum iServer