Wir kommen also, ich komme aus nem richtigen katholischen Haus heraus und mein Großvater sachte dann imma, mein Vater hat nen Haus gebaut und ich hab ne Kirche gebaut. Der hatte also in Husen nich wahr, war der Kirchbaumeister da und wie die Berchleute warn, ham die dort alle nich wahr selber gemacht und er wahr sehr auch stark in der Kirsche, Kirsche verbunden und das hab ich als Kind so mitgemacht. Das war also einfach so, Sonntags gehörte man in die Kirche, man war Messdiener und alles und wie ich eben schon mal sachte, hab ich, war ich also so nen Spätzunder. Mein Vatter lechte Wert darauf, ich sollte also zur höheren Schule wie man das früher nannte, aber im fünften und sechsten, also in der vierten und fünften Klasse, da war ich einfach noch nicht so weit und dann nach´em sechsten Schuljahr hab ich dann also in der Volksschule mitgemacht, war in der Bildungsarbeit, damals gab´s die sogenannten Schulen, Oberschulen für Aufbau, da kam man also, mit sechs Jahren konnte man einsteigen und konnte dann auch das Abitur machen. Da gab es eine Schule in Unna und eine Schule in Rüten an der Möhne, da war mein Onkel ein, ein Onkel nich wahr mütterlicherseits war da Postmeister und da wir nach Unna nich wollten, das war auch so, das wussten wir, das war so ne ziemlich scharfe HJ-Angelegenheit, bin ich also nich wahr in Rüten an der Möhne, da zur Oberschule gegangen und das is vielleicht auch ganz wichtich, das war ne richtich katholische Schule. Da wurde zwar zu Führers Geburtstach und neunten November mal ne Feier gemacht, aber ansonsten, die Lehrer warn alle grundkatholisch, wir hatten zum Beispiel einen Geschichtslehrer, der kam mit seinem Päckchen rein, schmiss das hin und machte dann nur diese Bewegung, sachte auch nicht Heil Hitler und es war auch an der Schule verpönt, Mitglied im Jungvolk zu sein. Ich war dann also nich im Jungvolk, sondern wir warn in der katholischen Jugend und dann wurde ja, kam ja der Kriech ging immer weiter, dann ham meine Eltern gesacht ne ne, du kommst getz also nach Hause hin, wenn dann uns was passiert, passiert uns alles gemeinsam und ich bin dann doch neunzehnhundert, neunzehnhundert einundvierzich dann nich wahr von Rüten wech, hatte das einjährige wie man das nannte und ging dann nach Unna zur Schule und genau es passierte das, was wir vorher wussten, ich hatte also mit Nationalsozialismus so nichts zu tun, das war auch bei uns in der Familie verpönt, mein Vater war zwar, war auch, war Beamter, aber kein Parteimitglied, sondern der war für die Kriechsbeschädichten sofort nachem Kriech bis in die Hitlerzeit, war der und brauchte deshalb nich in die Partei. Ich komme später nochmal auf diese Geschichte zurück und jedenfalls, ich ging nach Unna und das erste war, wie ich in Unna kam, wurde ich gefracht, bist du in der HJ? Nein. Ja, dann also Freund, mal getz Mitglied der HJ, dann wurde ich, bin ich zur HJ gegangen, weils gar nich anders ging. Ich kann mich so erinnern, HJ war Sonntagsmorgens, da bin ich erst in die Frühmesse gegangen unter der Jacke hatte ich meine HJ Uniform und dann sind wir HJ spielen gegangen. Ja, dann ging das also, ich hatte auf dieser Schule, weil ich nun katholisch war auch immer so nen bisschen Schwierichkeiten, die Lehrer warn also sehr nazibedüngt, der Direktor vor allen Dingen und dann kam ich neunzehnhundert, Anfang neunzehnhundert zweienvierzich wurde ich dann das erste Mal von der HJ zu einem sogenannten Wehrertüchtigungslehrgang einberufen und das Ziel dieses, dieses Lehrgangs war damals, dass wir uns freiwillich zum Militär oder zur SS melden sollten. Und mein Vater hatte gesacht, du kannst alles machen da in dem Lehrgang, aber erstens meldest du dich nich zum Militär freiwillich und zur SS schon gar nicht.